05.02 - 27.02.2005
Horsing around
Auf der Fährte des Cowboys in Europa
Eröffnung am 05.02.2005 um 20.00 Uhr mit Plattenauflegerin Diana Dart
Filmvorführung "Out of Country" (Regie Christoph Dreher) am 13.02.2005 um 16.00 Uhr mit einem Redebeitrag von Heinrich Dubel
Finissage am 27.02.2005 ab 17.00 Uhr mit dem Super-8-Dogma-Western-Kurzfilm"A fistful of beans" und Plattenaufleger Eiko
Mit Arbeiten von
Atak, Marcel Bontempi, Christoph Dettmeier, Gertud Fahr, Oliver Grajewski, Henrik Jacob/Frank Henne, CX Huth, Jule K., Reinhard Kleist, Herz + Leber, Landroemer, Jörg Liebsch, Nicolas Mahler, Mawil, Nettmann, Reproducts, Gerda Raidt, Stefanie Schilling, Simone Wassermann, u.a.
Die Faszination vom Mythos des Wilden Westen schlägt sich in mannigfaltigen Erscheinungsformen in unserem Alltag nieder: in der Jugendkultur, im Film, in der Literatur, in der Musik und auch in der Werbung. Deutschlands Wildwestbindung ist besonders stark und besteht seit Generationen. Der Heimat nah und doch so fern manifestiert sie sich literaturgeschichtlich schon bei Karl May.
In der Ausstellung wird diesem kulturellen Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven, in verschiedenen Medien nachgespürt. Besonders hervorgehoben werden sollen dabei die Verfremdung, Transformation und Aneignung des Bildes vom Wilden Westen. Bei uns in der Alten Welt ist der Cowboy ein Re-Import. Von hier sind die Männer und Frauen in die Neue Welt aufgebrochen und hierher holen wir uns die Cowboys zurück. Der imaginäre Wilde Westen wird dabei nach dem Standpunkt desjenigen gestaltet, der ihn in seinem Medium neu erschaffen. Die Topoi des Genres sind universell: der Konflikt zwischen Gut und Böse, die Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit und nach Gerechtigkeit. Loyalität und Edelmut zeichnen seine Helden aus. Die Klischees, die Protagonisten, die Ausstattung, die den Wilden Westen ausmachen, sind kulturelles Allgemeingut.
Künstler und Künstlerinnen aus ganz Europa wurden von den Kuratorinnen Jutta Harms und Marion Gerth (Jimmy Draht) aufgefordert, ihre Vision vom Wilden Westen umzusetzen. Medium und Mittel sind den Künstlern frei gestellt. Die Arbeiten - Bilder, Comics, Fotos, Videos und Objekte - beschäftigen sich zum einen mit der Herausarbeitung der genretypischen Figuren wie Helden, Schurken und Halunken, zum anderen mit der Reflektion über die Geschlechterrollen, Gewaltdarstellung und soziales Verhalten.
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